Grünzug Donaufeld: Kommt zusätzliches Gewässer?

Eine interessante und spannende Diskussion gab es bei der Floridsdorfer Bezirksvertretungssitzung am 14. September 2016.

Die BezirksrätInnen der GRÜNEN hatten einen Antrag eingebracht, in dem Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ersucht wird, bei den weiteren Planungen für das Stadterweiterungsgebiet Donaufeld die Möglichkeit der Schaffung eines Gewässers (z.B. einen Badeteich) im Bereich des künftigen Grünzuges vorzusehen.

Im nördlichen Teil des das Stadterweiterungsgebiet durchziehenden Grünzugs soll sich nämlich künftig eine mehr als 111.000 m² große naturnah gestaltete Landschaft befinden.

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Der nördliche Teil des künftigen Grünzugs im Donaufeld auf dem Plan in der „Infobox“ Ecke Dückegasse/An der Schanze.  (Fotos: G. Jordan)

Da durch die BewohnerInnen mehrerer Tausend neuer Wohnungen der Nutzungsdruck auf das Ufer der Oberen Alten Donau steigen wird, ist es sinnvoll, eine weitere Erholungszone zu schaffen, die auch eine Wasserfläche (deren konkrete Beschaffenheit später festgelegt werden kann) umfasst.

Sowohl der Marchfeldkanal im 21. als auch der Badesee der Seestadt Aspern im 22. Bezirk zeigen, wie begeistert solche Angebote von der Bevölkerung genutzt werden.

Die Diskussion in der Bezirksvertretung verlief kontroversiell:

– Die FPÖ sprach sich gegen den Vorschlag aus und meinte, es wäre „Schwachsinn“, einen Teich neben der Alten Donau zu errichten.

– Auch ÖVP-Bezirksrat Dieter Bankl äußerte sich kritisch und sprach von einer „zu vagen“ Idee und von einer „Gelsenzuchtstation“.

– Für die Grünen argumentierten Bezirksrat Gerhard Jordan und Klubobfrau Susanne Dietl mit dem mehrfach im Zuge des Beteiligungsprozesses zum Leitbild Donaufeld geäußerten BürgerInnen-Wunsch nach einem (zusätzlichen) Gewässer, mit den positiven Erfahrungen ähnlicher Projekte und mit den ökologisch-klimatischen Vorteilen (Wasserflächen regulieren bei großer Hitze die Temperatur in der Umgebung).

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Seestadt Aspern: Gewässer als neu geschaffener Erholungsraum – Vorbild auch für Donaufeld?

– Bezirksvorsteher Papai (SPÖ) sprach sich ebenfalls klar für ein solches Projekt aus. Auch wenn der seit 1990 geplante „Donaufeldbach“ mangels ökologischer Notwendigkeit (Regulierung der Wasserqualität der Alten Donau nunmehr durch einen Bodenfilter) nicht verwirklicht werde, sei die Vision eines Gewässers gut, über die Details werde man noch reden. Der Bezirksvosteher wies auch darauf hin, dass die ÖVP vor rund 40 Jahren vehement gegen die Errichtung der Donauinsel gekämpft habe und heute jede/r über dieses Erholungsgebiet froh sei.

– Auch NEOS-Bezirksrat Bernhard Koch sprach sich für den Antrag aus.

Die Qualität der Diskussion führte schließlich dazu, dass ÖVP-Bezirksrat Bankl um eine 2-minütige Sitzungsunterbrechung bat, um die Position seiner Fraktion nochmals zu diskutieren. Danach stimmte auch die ÖVP dem Grün-Antrag zu, der schließlich gegen die Stimmen der FPÖ mehrheitlich angenommen wurde.

Es passiert also auf Bezirksebene dann und wann doch, dass inhaltliche Diskussionen das Abstimmungsverhalten beeinflussen können – ein Phänomen, das auf den „höheren Ebenen“ so gut wie nicht mehr vorzukommen scheint…

Der ANTRAG der GRÜNEN im Wortlaut:

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NACHTRAG:
In der Sitzung des Wiener Gemeinderats am 15. Dezember 2017 wurde ein grün-roter Beschlussantrag mehrheitlich angenommen, in dem folgender Passus enthalten ist:  „Im Bereich des Grünzuges soll die Anlage eines Gewässer-Biotops in den Grünraumplanungen Berücksichtigung finden.“.

 

 

Grünzug Donaufeld: erster Budgetposten für Ausgestaltung

Im rot-grünen Wiener Regierungsabkommen von 2010 wurde die naturnahe Ausgestaltung des Grünzugs zwischen Marchfeldkanal und Alter Donau vereinbart. Nun soll es zu ersten Umsetzungen kommen.

Die Floridsdorfer Bezirksvertretung nahm am 18. Dezember 2013 gegen die Stimmen der FPÖ einen Grün-Antrag an, im Bezirksbudget 2014 dafür einen Posten von 5.000 Euro zu reservieren (bisher war dafür lediglich ein 100 Euro-Erinnerungsposten vorgesehen gewesen) – ein zwar bescheidener Betrag, aber immerhin ein Anfang.

Im Jahr 2013 gab es bereits Lokalaugenscheine, u.a. auch des Bezirks-Umweltausschusses, und seitens der Grünen gibt es auch konkrete Vorschläge, wo im Bereich des geplanten künftigen Donaufeldbaches schon jetzt Maßnahmen gesetzt werden können, die einer Erholungsfunktion dienen.

Gerhard Jordan

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Der Grünzug zwischen Marchfeldkanal und Alter Donau weist zahlreiche Freiflächen auf, die gestaltet werden könnten (im Bild bei der Draugasse).

Donaufeldbach-Lokalaugenschein: Unsere Vorschläge

Ein Antrag, initiiert von den Grünen, den Grünzug des künftigen Donaufeldbachs zwischen Marchfeldkanal (Stammersdorf) und Oberer Alter Donau auszugestalten, wurde von der Bezirksvertretung Floridsdorf am 12. Dezember 2012 der Bezirksentwicklungskommission und dem Umweltausschuss zugewiesen und dort behandelt.  Grüne und InteressentInnen aus der Zivilgesellschaft haben die mögliche Trasse an zwei Tagen mit dem Rad abgefahren und vor Ort überlegt, wie die Erholungsqualität schon jetzt verbessert werden könnte.

Flächen in öffentlichem Besitz befinden sich vor allem im nördlichen Teil der rund 7 Kilometer langen potenziellen Trasse – zwischen Marchfeldkanal bzw. Draugasse und Leopoldauer Straße. Unter den für diese Flächen erarbeiteten Vorschlägen sind Selbsterntefelder, Streuobst-, Spiel- und Wildblumenwiesen, ein naturnaher Abenteuerspielplatz, Hundezonen, kleine Wäldchen, ein Generationenpark, eine „Naschmeile“ u.v.a.

Hier einige Eindrücke von der Besichtigung:

Lokalaugenschein NÖRDLICHER TEIL des Grünzugs, 14. April 2013:

DonaufeldGruenzugLokalaugenschein14april2013_x_ 013Blick von der Draugasse nach Westen Richtung Marchfeldkanal.  Hier könnte ein „Schönungsteich“ für eine gute Wasserqualität des Donaufeldbachs sorgen. Sofort mögliche Gestaltung:  Ein Radweg zum Marchfeldkanal, ein Selbsterntefeld und eine Wildblumenwiese. Weiterlesen

Donaufeldbach: Langsame Schritte

Seit 1990 existieren Planungen für einen Wasserlauf als Verbindung zwischen dem Marchfeldkanal (bei Stammersdorf) und der Alten Donau, der in einem bereits bestehenden (aber noch nicht zur Gänze in öffentlichem Besitz befindlichen) Grünzug verlaufen soll. Die Grünen setzen sich seit Jahren für eine baldige Umsetzung dieses Projekts ein und haben dies durch verschiedene Aktivitäten unterstrichen (Unterschriftenaktion, Fahrradtour entlang der möglichen Trasse, „symbolischer Spatenstich“, etc.). Weiterlesen

Symbolischer Donaufeldbach-Spatenstich

Am 16. August 2010 fand an der Biegung des Marchfeldkanals in der Nähe des Stammersdorfer Heeresspitals ein „symbolischer Spatenstich“ der Grünen für den Donaufeldbach statt.

Die GemeinderätInnen Sabine Gretner (Planungssprecherin) und Rüdiger Maresch (Umweltsprecher), beide an der Spitze der Gemeinderats-Listen in Transdanubien, die Donaustädter Bezirksrats-Klubobfrau Eva Hauk und der Floridsdorfer Bezirksrats-Kandidat und „GrünRaum Donaufeld“-Aktivist Gerhard Jordan wollen mit der Aktion darauf hinweisen, dass die Pläne schon zwei Jahrzehnte alt sind und jetzt endlich gehandelt werden muss.

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Wir wollen den Donaufeldbach!

Das war unsere Radfahrt „Bach statt Straße“ am 25. Juni 2010

Gemeinderat Mag. Rüdiger Maresch und die transdanubischen Grünen (Bezirksgruppen 21 und 22)  luden zu einer BESICHTIGUNG der (möglichen) Trasse des Donaufeldbachs PER FAHRRAD ein.

Am Treffpunkt in der Gerasdorfer Straße bei der Draugasse fanden sich 23 TeilnehmerInnen ein und es wurde ein interessanter, sportlicher Nachmittag.

An der Egon-Friedell-Gasse, westlich der Großfeldsiedlung.

An der Egon-Friedell-Gasse, westlich der Großfeldsiedlung.

Beim Teresa-Tauscher-Park nördlich des Satzingerwegs.

Beim Teresa-Tauscher-Park nördlich des Satzingerwegs.

Beim Grünzug am Drygalskiweg (22. Bezirk), nahe der Alten Donau.

Beim Grünzug am Drygalskiweg (22. Bezirk), nahe der Alten Donau.

Die Besichtigung endete  in Donaufeld bzw. bei der Alten Donau, zwischendurch gab es  Erfrischungen im Büro des „GrünRaum Donaufeld“ in der Tokiostraße – und Überlegungen zu weiteren Aktionen, um diesen Bach zu realisieren.

Donaufeld-Bach statt Bundesstraße!

Eine Initiative der Grünen Floridsdorf und Donaustadt

GRÜNRAUM WIRD RAR:  Seit Jahren ist zwischen der Alten Donau und dem Marchfeldkanal ein Verbindungsbach vorgesehen. Er soll der Gewässervernetzung dienen, Naturkorridor sein und die Wasserqualität in der Alten Donau verbessern.

Doch es gibt bis jetzt kein Budget und keinen Zeitplan; immer weniger wird vom Donaufeldbach geredet und immer mehr von einer Bundesstraße.  Doch Donaufeld braucht Grünräume und nicht noch mehr Lärm und Abgase. Wir alle – von Kindern bis zu SeniorInnen – brauchen Erholungsraume in unserer Nahe.

Wir haben diesen Donaufeldbach verdient, wir werden seine Umsetzung einfordern!

Weitere Informationen unter  Info Donaufeldbach.

DER DONAUFELDBACH

Das Team des „GrünRaum Donaufeld“ lädt ein zur Informationsveranstaltung mit Gemeinderat Mag. Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Grünen Wien

am Dienstag, den 27. April 2010 um 18:30 Uhr
im „GrünRaum Donaufeld“, Tokiostraße 11/Durchgang zur Dückegasse, 1220 Wien

Die PRÄSENTATION zum Donaufeld-Bach finden sie hier:  DONAUFELDBACH 27.4.2010

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